Angedacht, MDR, Radio, Radio-Andacht, Radio-Andachten, Radioandacht, Radioandachten,

27.12.2023
Frieden auf Erden

Natürlich haben wir es zu Weihnachten wieder gehört: Frieden auf Erden! So soll es sein.

Doch fast ist es beschämend, in unserer Zeit diesen Satz zu sagen.

Nichts ist derzeit ferner als Frieden; die Orte des Krieges müssen nicht genannt werden, sie sind bekannt. Und wir kennen nicht einmal alle.

Seit 2000 Jahren ist es nicht anders.

Die Zeiten des Friedens seither waren verschwindend kurz, gemessen an denen des Krieges. Die Erwartung, wir Menschen würden aus den Erfahrungen unserer Vorfahren lernen, ist trügerisch.

Gewiss, in Deutschland leben wir seit zwei Generationen ohne Krieg - eine sehr lange Zeit. Zugleich aber tobt Krieg in unserer Nähe; fliehen Menschen zu uns in Furcht um ihr Leben.

Nein, die Welt ist nicht friedlich. Aber gerade darum müssen wir über den Frieden reden. Gerade darum können wir nicht aufgeben, für den Frieden zu kämpfen - friedlich und ohne zu resignieren.

Frieden auf Erden

Unerfüllbar, unerreichbar?

Wenn es so wäre, hätten Krieg und Vernichtung längst dauerhaft gesiegt.

Doch es gab immer Menschen, die nicht einzuschüchtern waren.

Zu allen Zeiten lag der Frieden immer wieder in den Händen unerschrockener Männer und Frauen, die dafür nichts unversucht ließen.

Gott will keinen Krieg.

Menschen machen Krieg. Sie behaupten, Gott sei dabei mit ihnen.

Eine unerhörte Lästerung.

Frieden auf Erden, das bleibt die Aufgabe.

Immer.

Unverdrossen grüßt aus Dessau

Joachim Liebig


Bleiben Sie mit unseren Newslettern auf dem Laufenden.

Hier Abonnieren

Die besten News per E-Mail - 1x pro Monat - Jederzeit kündbar